Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
so gut es uns möglich ist, informieren wir Sie über Neuigkeiten und unsere Einschätzungen zu Corona-Situation (Stand 1. März 2022).
Die Omikron Welle geht zurück und war nochmals deutlich ansteckender als Delta. Erfreulicher Weise gab es kaum schwere Verläufe. Offensichtlich hat sich die Impfung hier bezahlt gemacht. Passend zur Jahreszeit gibt es die üblichen Erkältungskrankheiten.
Auch im dritten Corona-Jahr ist es mir ein Anliegen, eine klare Meinung und klare Regeln für unsere Praxis zu vertreten. Wir stützen uns dabei auf die aktuelle und zugängliche medizinische Datenlage – soweit sie uns bekannt ist – und unsere Erfahrung mit dem Umgang mit Covid-19 aus den vergangenen beiden Jahren.
Bitte achten Sie weiterhin auf die Informationen in der Presse über Impfangebote und mögliche Änderungen bei den Corona-Regeln. Eine verlässliche Quelle sind die tagesaktuellen Informationen auf den Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit und der Kassenärztlichen Vereinigung.
Wie steht es um Erkrankungen und die Impfungen?
Die Bundesregierung beschließt weiterhin Maßnahmen, die in manchen Bundesländer gelten, in anderen nicht. Auch innerhalb der EU gibt es ein unterschiedliches Vorgehen. Das ist aus unserer Sicht sehr bedauerlich, denn die Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft sollten unseres Erachtens international gültig sein. In Deutschland ist es noch immer nicht möglich, genaue Informationen über Genesene in Verbindung mit Geimpften zu bekommen. Die Omikron-Welle traf die Arztpraxen sehr hart. Abstriche und Beratung wurden neben der übrigen Krankenversorgung quasi nebenher „on top“ geleistet. Wir sind alle froh, dass die Krankenhäuser und Intensivstationen durchatmen konnten. Eine Impfung ist aktuell kein Garant, um vor der Infektion geschützt zu sein, aber offensichtlich besteht ein Schutz vor den schweren Krankheitsverläufen.
Novavax, ein sogenannter Totimpfstoff, steht in Deutschland zur Verfügung. Derzeit wird diese Impfung ausschließlich über die Impfzentren angeboten. Mit ihm ist die Hoffnung verbunden, dass sich Unentschlossene, die Sorge vor dem mRNA-Impfstoff hatte, durch dieses bekannte Impfprinzip für die Impfung entscheiden. Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung, auch die Entwicklung von Corona-Medikamenten macht Fortschritte. Einige sind bereits zugelassen.
Die Diskussion über eine Impfpflicht ist nicht abgeschlossen. Stand heute müssen bestimmte Berufsgruppen bis zum 15. März eine vollständige Impfung nachweisen. Sinnvoll oder nicht, wir werden uns an das Gesetz halten. Eine generelle Impfpflicht lehnen wir weiter ab. An der Impfquote der Weltbevölkerung ändert sich leider nichts. Um wiederkehrende Infektionsketten zu durchbrechen, sollte diese aber deutlich steigen. Mehr denn je gilt: Wann verstehen wir, dass wir Menschen uns denselben Planeten teilen und das Problem nur gemeinsam lösen werden?
Was empfehlen wir?
Wir empfehlen die Impfung für alle Erwachsenen mit mindestens zwei Dosen mRNA- oder Totimpfstoff. Eine Booster-Impfung macht ebenfalls Sinn. Die Diskussion über den Zeitpunkt bleibt weiterhin schwierig. Ob nun nach drei, fünf oder sechs Monaten geboostert wird, ist aus unserer Sicht nicht so relevant. Es geht darum, nicht geimpfte Erwachsenen zu mobilisieren.
Wir sehen weiterhin keinen Nutzen darin, Kinder und Jugendliche zu impfen, ausgenommen Kinder mit schweren Grunderkrankungen und Einzelfälle. Das sogenannte Post-Covid-Syndrom ist nicht ausreichend erforscht. Die psychische Belastung, v.a. unserer Kinder, aber auch aller Betroffenen, scheint ein deutlich größeres Problem zu sein.
Die gefährdeten Personengruppen, allen voran die Senioren und Vorerkrankten, sollten geimpft, geboostert und somit auch geschützt sein.
Keine Routine-Corona-Impfungen in unserer Praxis
Keine Entbürokratisierung! Unsere Hoffnung mit den neuen politischen Verantwortlichen wurde nicht erfüllt. Selbstverständlich gibt es in der Politik aktuell wichtigere Entscheidungen zu treffen. Dennoch: Corona gibt es nicht seit gestern. Planung, Durchführung und Dokumentation der Impfungen und der Abstriche sind maximal kompliziert. Regeln wechseln wöchentlich und die Informationsflut bleibt unübersichtlich.
Natürlich kümmern wir uns weiterhin um unsere Patient:innen mit Impfwunsch. Es gibt ausreichend Möglichkeiten durch die Strukturen des Landes, Abstriche und Impfungen durchzuführen. Das Impfzentrum in der Friedrichsau und viele andere. Impftermine werden mit Sonderaktionen von Gemeinden und Vereinen organisiert. Wer sich über Impfaktionen in seiner Nähe informieren möchte, kann dies über das Impfzentrum Ulm oder die Aktion „Dranbleiben BW“ tun.
Je nach personellen Möglichkeiten kann sich dies im Verlauf wieder ändern. Fragen Sie nach oder achten Sie auf die Informationen in der Praxis, auf unserer Website oder über Facebook.
Was gilt in unserer Praxis?
Impfberechtigt (laut Bundesregierung) für eine Booster-Impfung sind alle Bürger ab 12 Jahren, deren zweite Impfung länger als drei Monate zurückliegt. Menschen über 70 Jahren, chronisch Kranke und Menschen in medizinischen Berufen erhalten einen 2. Booster, frühestens drei Monate nach dem vorangegangenen.
Wir empfehlen die Impfung und Booster für alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Den zweiten Booster für:
- Einwohner:innen, die in Pflegeeinrichtungen betreut werden
- Personen über 70 Jahren
- Immunsupprimierte Patient:innen
- Medizinisches Personal
Bei wichtigen Änderungen informieren wir unsere Patient:innen in der Praxis auf unserer Website und über Facebook. Denken Sie auch an die Grippeimpfung und die Impfung gegen Pneumokokken.
Helfen Sie mit, sich selbst und unsere Mitarbeiter zu schützen, unnötigen Stress zu vermeiden und halten Sie sich an die bekannten Regeln.
Geimpft oder nicht, die Entscheidung zur Vorstellung in der Infektsprechstunde mit möglichem Abstrich wird von uns getroffen. Hierbei lehnen wir uns an die Corona-Testverordnung V an. Kriterien für einen Abstrich sind:
- Ein positiver Schnelltest mit Erkältungszeichen
- Erkältungskrankheit mit Fieber höher als 38°C, trockener Husten und/oder Verlust von Geruchs-/Geschmackssinn
- Kontaktpersonen ersten Grades; diese müssen eine Kopie des positiven PCR-Testergebnisse der infizierten Person vorlegen.
- Kontaktpersonen ersten Grades nur nach Anweisung der Gesundheitsbehörden.
Gesunde Menschen ohne Symptome mit einem positiven PoC-Schnelltest, die einen PCR-Test benötigen, wenden sich bitte an die Teststrukturen des Landes. Wir führen keine Antigen-Tests in der Praxis durch. Ansonsten sind Abstriche oder Antikörper-Tests Wunschleistungen und somit kostenpflichtig. Falls Sie einen Verdacht auf eine Coronainfektion nach oben genannter Definition haben und/oder Erkältungssymptome aufweisen beachten Sie bitte Folgendes:
- Rufen Sie wie immer vor jedem Besuch in der Praxis an.
- Beantworten Sie wie immer die Fragen der Mitarbeiter:in am Telefon.
- Zeigen Sie Flexibilität bei unseren Terminen.
- Waschen Sie, bevor Sie sich auf den Weg zu uns machen, die Hände gründlich.
- Kommen Sie wie immer pünktlich zum vereinbarten Termin in die Praxis, wir achten auf geringe Wartezeiten.
- Kommen Sie, wenn möglich, ohne Begleitung in die Praxis.
- Achtung: Bitte betreten Sie die Praxis nicht durch die Eingangstüre, rechts am Briefkasten vorbei befindet sich ein separater Zugang auf der Rückseite des Hauses.
- Folgen Sie wie immer den Anweisungen unserer Mitarbeiter:innen.
Der Wartebereich für Patienten:innen mit Verdacht auf eine Coronainfektion ist außerhalb der Praxis. Bei der Anmeldung erhalten Sie einen „Buzzer“ und wir teilen Ihnen mit, in welchem Sprechzimmer Sie sich melden können. Warten Sie am besten in Ihrem Auto auf dem Parkplatz.
Was können Sie selbst tun?
Ob Coronavirus oder auch ein andere ansteckende Krankheiten: Stärken Sie Ihr Immunsystem! Ernährung und Bewegung sind der Schlüssel. Es gibt gute Daten, dass Vitamin C und Zink zur Stärkung des Immunsystems beiträgt. Die regelmäßige Einnahme von Vitamin D (jeweils in der entsprechenden Dosierung) hat sich bewährt und definitiv einen positiven Effekt auf die körpereigene Abwehr. Bei akuten Infekten nutzen Sie unsere Akut-Infekt-Infusion. Dies alles ist unseren Patienten bekannt und immer Teil unserer Empfehlungen bei Virus- und Erkältungskrankheiten. Viele unserer Patient:innen haben auch in der Corona-Pandemie gute Erfahrungen sammeln können. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten in unseren Spezialsprechstunden.
Achten Sie gerade jetzt auf sich und andere. Das Jahr 2022 wird uns auf unterschiedlicher Weise herausfordern. Nur gemeinsam können wir diese Herausforderungen schaffen. Bleiben Sie gesund und optimistisch…
Ihr Praxisteam