Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen sind die häufigsten Lebererkrankungen in der westlichen Welt. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt laut dem Deutschen Ärzteblatt (Ausgabe 07/15) dabei konsequent zu: In Deutschland sind schätzungsweise etwa 30 Prozent der Bevölkerung von dieser Form der Lebererkrankungen betroffen. Typische Folgeerkrankungen sind Diabetes, koronare Herzkrankheit und Leberentzündung. Immerhin fünf Prozent dieser Patienten entwickeln im Verlauf eine Leberzirrhose.
Für die Therapie von nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen gibt es bislang keine zugelassenen Arzneimittel. Wer sein Körpergewicht reduziert und sich mehr bewegt, kann der Erkrankung entgegenwirken. Allerdings wissen die meisten Patienten nichts von ihrer Erkrankung, da die Leber „still“ leidet. Hinweise können jedoch unspezifische Symptome sein wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Bauchdrücken, Blähungen, Appetitverlust und ständige Übelkeit auf eine Leber- und/oder Gallenerkrankung. Labor- und Ultraschalluntersuchen können die Diagnose sichern.
Die Pflanzenmedizin hat in diesem Fall ihre Berechtigung: Leberschützende Substanzen lindern Völlegefühl und Bauchschmerz und regen die Gallenblase an. Bei dyspeptischen Symptomen und erhöhten Blutfetten ist die wissenschaftlich abgesicherte Wirkung der Artischocke genau richtig. Das enthaltene Cynarin, ein Derivat der Kaffee- und Chinasäure, wirkt schnell, regt den Gallefluss wird an und somit auch die Darmpassage. Der Cholesteringehalt der Leber wird reduziert und die Fettverdauung beschleunigt. Durch antioxidative Wirkung werden die Leberzellen geschützt und die Durchblutung angeregt.
Besteht bereits eine Entzündung oder beginnende Zirrhose ist die Mariendistel die Pflanze der Wahl. Diese kann zusätzlich zu den vom Leberspezialisten verordneten Medikamenten eingenommen werden. Silybinin ist der Stoff, den die Mariendiestel enthält und der die Regenerationsfähigkeit der Leber fördert.
Bei Leber- und/oder Gallenblasenentzündung kann Curcuma unterstützend helfen. Die asiatische Gelbwurz ist ein wahres Wunderwerk an Heilkraft. Das Curcumin ist bestens untersucht, regt Leber und Galle an. Zudem wirkt es antibakteriell, antiviral und wie seit kurzem bekannt auch positiv bei Tumorerkrankungen.