Das Wissen um die Heilkraft von Wickeln und Auflagen ist Grundlage für eine der ältesten medizinischen Behandlungsformen. Dabei unterscheidet man zwei Arten von medizinischen Wickeln, die heißen und kalten Anwendungen. Wickel werden grundsätzlich feucht eingesetzt, denn die Leitfähigkeit von Wassers ist um ein Vielfaches höher als die der Luft.

Schale mit Quark

Anwendungsgebiete für Quarkwickel

Der kühlenden Quarkwickel wird bei folgenden Beschwerden angewendet:

  • Halsweh und Heiserkeit
  • Gelenk- und Sehnentzündungen
  • Brustentzündung beim Stillen
  • Sonnenbrand und Insektenstich

Wie wird’s gemacht?

Falten Sie ein Leinentuch längs in der Breite der Auflagefläche, die Sie bedecken möchten. Legen Sie dann eine Schicht Küchenkrepp auf das Tuch und streichen Sie kalten Quark  etwa 1,5 cm dick auf dem Küchenkrepp aus. Legen Sie eine zweite Schicht Küchenkrepp über den Quark. Legen Sie den Wickel nun vorsichtig um die Körperregion, die Sie behandeln wollen. Umschließen Sie den Wickel mit einem eng anliegenden Baumwolltuch und wickeln Sie zum Abschluss ein Wolltuch darüber. Welchen Quark Sie dabei nehmen, ist unerheblich. In unserer Praxis setzen wir  Magerquark ein, da er weniger Flüssigkeit enthält.

Einen kühlenden Wickel sollten Sie nach 20 Minuten, spätestens 30 Minuten entferne. Nach dieser Zeit hört die Kühlwirkung auf und eine gegenläufige Wärmereaktion tritt ein.

Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollten Sie bei einem Wickel immer diese drei Stoffqualitäten benutzen:

  • Leinen (z.B. Geschirrtuch)
  • Baumwolle (z.B. altes T-Shirt)
  • Wolle (z.B. Wollschal)

Unser Tipp:

Wer sich in die Thematik tiefer einlesen möchte, dem können wir folgende Bücher empfehlen:

  • Maya Thüler, Wohltuende Wickel, ISBN 3-908539-01-3
  • Annegret Sonn, Pflegethema: Wickel und Auflagen, erschienen im Thieme Verlag.