Das Wissen um die Heilkraft von Wickeln und Auflagen ist Grundlage für eine der ältesten medizinischen Behandlungsformen. Dabei unterscheidet man zwei Arten von medizinischen Wickeln, die heißen und kalten Anwendungen. Wickel werden grundsätzlich feucht eingesetzt, denn die Leitfähigkeit von Wassers ist um ein Vielfaches höher als die der Luft.

Anwendungsgebiete für körperwarme Quarkwickel

  • Reizhusten und Bronchitis
  • Chronische Gelenkentzündung

Wie wird’s gemacht?

Bei der Durchführung eines Brustwickels wird der auf Zimmertemperatur temperierte Quark zwischen zwei Schichten Küchenkrepp fingerdick ausgestrichen. Der Rücken sollte damit gut bedeckt werden können. Der Quark muss jetzt auf Körpertemperatur gebracht werden. Dafür kann der Wickel z.B. auf zwei entsprechend temperierte Wärmflaschen gelegt werden.

Im Bett des Patienten werden im nächsten Schritt die Tücher vorbereitet. Um die Matratze zu schützen, sollte eine Unterlage unter das Leintuch gelegt werden. Auf das Leintuch wird nun in drei Schichten Wolle, Baumwolle und Leinen ausgelegt. Als vierte Schicht folgt nun der temperierte Quark zwischen dem Krepp. Der Patient legt sich auf den vorbereiteten Wickel. Leinen, Baumwolle und Wolle werden eng um den Brustkorb angelegt und mit Sicherheitsnadeln fixiert. Ein Schlafanzugoberteil gibt zusätzliche Stabilität.

Einen warmer Quarkwickel kann vier bis acht Stunden belassen werden. Er sollte liegenbleiben, bis er eingetrocknet ist.

Unser Tipp:

Wer sich in die Thematik tiefer einlesen möchte, dem können wir folgende Bücher empfehlen:

  • Maya Thüler, Wohltuende Wickel, ISBN 3-908539-01-3
  • Annegret Sonn, Pflegethema: Wickel und Auflagen, erschienen im Thieme Verlag.