In deutschen Gärten, auf Terrassen und Balkonen wird gebruzelt: Jeder Deutsche entfacht im Schnitt 13 Mal pro Jahr die Glut, um Fleisch oder Gemüse schonend und fettarm zuzubereiten. Grillen ist die ursprünglichste Form der Zubereitung von Fleisch – und bei über 100 Millionen Grillfeuer jährlich dürfen sich die Deutschen Weltmeister im Grillen nennen. Bei Temperaturen über 250°C wird die Oberfläche des Grillguts schnell gebräunt, Nährstoffe werden eingeschlossen und die Röst- und Aromastoffe sorgen für den besonderen Geschmack. Gerade beim Grillen mit Holzkohle entsteht das ganz spezielle Aroma.
Der Haken? Die Stoffe im Rauch!
Wenn Fett oder Marinade vom Grillgut auf die glühende Kohle tropft, entsteht bläulicher Rauch. Dieser hat´s in sich und ist definitiv nicht gesund. Die hier entstehenden Stoffe sind zum Teil krebserregend und lagern sich im Fleisch oder Gemüse ein. Es geht um die hetero- und polyzyklischen aromatisierten Kohlenwasserstoffe: Zum Beispiel Benzpyren oder auch Nitrosamine, die besonders beim Grillen von gepökeltem Fleisch oder Wurstwaren entstehen.
Unser Tipp für gesundes Grillen:
- Wer nicht einen Gas- oder Elektrogrill anwirft, sollten beim Holzkohlegrill darauf achten, dass die Holzkohle gut durchgeglüht ist.
- Fett sollte auf keinen Fall auf die Kohle tropfen, denn so entsteht der gefährliche Rauch: Eine Grillschale kann hier für Abhilfe sorgen.
- Besser mageres oder nur leicht Fett durchzogenes Fleisch verwenden und auf tropfende Marinaden verzichten.
- Gepökeltes oder geräuchertes Grillgut von der Einkaufsliste streichen.
- Nichts anbrennen lassen und verkohltes Grillgut auf keinen Fall essen.
- Wer auf eine Marinade nicht verzichten will, der sollte auf antioxidative setzen, also Marinaden mit Thymian, Rosmarin, Knoblauch, grünem Tee, Granatapfel, Schwarzbier etc.
Wer diese Tipps berücksichtigt, muss also auf des Deutschen liebstes kulinarisches Sommervergnügen nicht verzichten. Und gesund ist Grillen dann auch noch!
Weitere Informationen gibt es bei der Verbraucherzentrale oder beim Bundesumweltministerium.